Erforschung und Nutzung der Meere

Im Sommer 2011 wurde im Ozeaneum Stralsund die Dauerausstellung Meeresforschung und Meeresnutzung von der damaligen Bundesforschungsministerin Annette Schavan eröffnet. Auf 500 m² werden aktuellen Themen der deutschen Meeresforschung anschaulich und interaktiv einem breiten Publikum vermittelt. Das Deutsche Meeresmuseum entwickelte die Ausstellung gemeinsam mit renommierten deutschen Meeresforschungseinrichtungen, die gemeinsam im KDM vertreten sind sowie mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vertreten durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

Dauerausstellung Ozeaneum,(c) Dt. Meeresmuseum, Foto: Johannes-Maria Schlorke

Ein Diorama stellt Meeresforschungsgeräte von Satelliten bis zu Forschungstauchbooten vor. Kinder lauschen unter historischen Tauchhelmen dem kleinen „Jaques“, der abenteuerliche Geschichten von Tauchpionieren erzählt. Mit Betreten der leicht geneigten Bodenfläche begibt sich der Besucher an Deck eines Forschungsschiffes auf See. Auf Monitoren laufen Klimasimulationen, während ein Eisbär aus der Präparationswerkstatt des Museums an einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt mahnt. Ein Sedimentkern gibt Auskunft, wie sich das Klima in den letzten Jahrtausenden verändert hat. Mit Hilfe von Kranzwasserschöpfer, Planktonnetz, Mesokosmos und Sedimentfalle, die als Originalexponate ausgestellt sind, verschaffen sich Wissenschaftler Einblicke in die Welt der globalen Stoffkreisläufe.

Schauvitrinen bilden die Reling, hinter der im offenen Meer Forschungsgeräte die Schätze der Ozeane aufspüren und Wissenschaftler unbekannte Arten entdecken. 65 Schaugläser zeigen die Vielfalt des Lebens im größten Lebensraum unseres Planeten, u.a. einen drei Meter langen 2010 vor Rügen gestrandeten Schwertfisch.

Schaugläser Ausstellung Ozeaneum, (c) Dt. Meeresmuseum, Foto: Johannes-Maria Schlorke

In einem Kino, das dem Inneren eines Tauchboots nachempfunden ist, wird eine gut zehnminütige Tauchfahrt präsentiert. Sie führt von den flachen Küstenmeeren mit ihren Schweinswalen und Seehunden hinab zu den Riffen der Kaltwasserkorallen bis in vier Kilometer Tiefe zu den heißen Rauchern am Grund des Atlantiks. Die HD-Unterwasser-Aufnahmen der Tauchfahrt stammen von Forschungsexpeditionen und bieten Einblicke in die Lebensräume der Ozeane. Unsere Meere sind eine wichtige, aber nicht unerschöpfliche Ressource, wie die Mitspieler beim Fischerei-Simulationsspiel „Ecosense“ erleben können. Eine Grafik zeigt, wie leicht selbst ein großes Museum wie das OZEANEUM Platz in einem der heute üblichen riesigen Schleppnetze findet.

Verschaffen Sie sich einen Einblick in die wichtigen Themen der Meeresforschung in der Ausstellung des KDM-Mitglieds Ozeaneum Stralsund